Jetzt schon mehr als 200 Übungsleiter*innen
Stößt man auf den Begriff Tradition, denkt man unwillkürlich in Kategorien von mindestens 50, wenn nicht gar 100, 200 oder 800 Jahren. Unter Tradition versteht man gemeinhin die Weitergabe von Handlungsmustern oder Überzeugungen (lateinisch: traditio = Übergabe).
Tradition muss aber nicht zwingend auf eine ellenlange Geschichte verweisen können. Auch mit zehn oder zwölf Jahren kann man sich schon qualifizieren. „Es ist bei uns jetzt schon Tradition, dass …“. Tradition muss auch nicht immer positiv behaftet sein, man muss sich hier und da auch ihrer entledigen. Thomas Morus wird zum Beispiel der Aphorismus zugeschrieben „Tradition ist die Weitergabe der Flamme, nicht die Anbetung der Asche.“
Eine sehr schöne und nützliche, wenn auch jüngere Tradition an unserer Weierheide ist die Ausbildung zum Übungsleiter/zur Übungsleiterin im Behindertensport. Sie fand jetzt bereits zum 12. Mal mit an zwei aufeinander folgenden, kräfteraubenden aber erfolgreichen Prüfungstagen ihren krönenden Abschluss. Zum zwölften Mal (auch Corona, Rohrbrüche und Feuer im Keller konnten uns nicht ausbremsen) schickt die Weierheide fertig ausgebildete Übungsleiter mit C-Lizenz in die Oberhausener Sportvereine. Zum zwölften Mal gelang die in NRW immer noch einmalige Kooperation mit dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband in Duisburg.
Die erfolgreichen Teilnehmer*innen der diesjährigen Ausbildung haben sich schon mit der Flamme aufgemacht, um sie feierlich an die 13. Schüler*innen-Generation weiterzureichen. Asche fällt zum Glück nur wenig an und wird frühestens in 800 Jahren sichtbar werden.
Glückwunsch an die neuen Übungsleiter – ihr habt euch als würdig erwiesen.
G. Raskop
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