Am Donnerstag, den 16. Juni 2016 ging es los – und zwar um 7:15 Uhr! Die Stimmung war dementsprechend – noch … Nach etwa dreistündiger Hinfahrt strandeten wir in Holland, um genau zu sein: in Krabbendijke, einem kleinen Ort in Zeeland. An unserer Partnerschule, dem Calvijn College, wurden wir herzlich empfangen: Nach einigen Kennenlernspielen und einer Begrüßung durch den Schulleiter gab es ein leckeres Mittagessen, bei dem die Frikandeln natürlich nicht fehlen durften!
Anschließend fuhren wir mit extra für uns von einer Nachbarschule geliehenen Fietsen (Fahrrädern) in Kleingruppen zu einigen Betrieben, z.B. zu einem Milchbauernhof, auf dem die Kühe hochmodern von infrarotgesteuerten Melkrobotern gemolken werden. In einer Zwiebelfabrik konnten wir beobachten, wie zig verschiedene Zwiebelsorten auf einer riesigen Fließbandanlage gesäubert, sortiert, verpackt und zur Verschiffung in alle Welt bereit gemacht wurden.
Am Nachmittag standen einige sportliche Aktivitäten auf dem Programm, die wir bei gutem Wetter auf dem modernen Schulhof des Calvijn College absolvierten. Der erste von zwei Tagen fand sein Ende bei einem reichhaltigen Barbecue. Danach wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt, mit denen wir den Abend verbrachten. Beim Erkunden der sehr dörflich geprägten Nachbarschaft regnete es dermaßen stark, dass die Straßen überflutet waren – es sind aber alle heil geblieben.
Am Freitagmorgen standen in der Schule Unterrichtsbesuche an. Wir schauten uns – wieder aufgeteilt in Gruppen – den Wirtschafts-, Französisch- und Deutschunterricht an. In letzterem hatten die niederländischen Schüler die Aufgabe, ein Kurzreferat über typisch Deutsches vorzubereiten. Die Ergebnisse waren sehr lustig, wenn auch teilweise klischeehaft: „Die Deutschen trinken immer Bier und auf ihrem Brot essen sie viel Wurscht.“
Nach einer kleinen Rallye durch Krabbendijke ging es zum Highlight der Fahrt: Einer Fahrt auf der Nordsee mit einem Muschelkutter. Unser Schiff wurde mit Muscheln beladen, die dann im Meer verteilt wurden, damit sie weiter wachsen und sich vermehren. Dabei lernten wir auch einige „Untermieter“ der Muscheln kennen: Krebse, die nicht sehr freundlich gestimmt waren; aber wir haben alle überlebt.
Als wir wieder am College waren, nahmen wir Abschied von unseren neuen Freunden und fuhren wieder heim – leider war viel Verkehr, sodass wir zurück fast doppelt so lange gebraucht haben wie auf der Hinfahrt. Fazit: Kein Döner, kein Kino … jedoch kann man in Krabbendijke gut Urlaub machen!
(Benjamin Lauber, Jg. 10)
Wir danken herzlich für die großzügige Unterstützung des Austausches durch den Förderverein und die Stadt Oberhausen.
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