Elternbrief – Stand: 06.12.2020
Liebe Eltern,
es wird Zeit für einen weiteren kleinen Lagebericht. 10 Unterrichtstage sind noch durchzuhalten. Insgesamt ist es viel schwieriger geworden. In unserer Elternschaft nehmen positive Testergebnisse zu. In der Folge bleiben die Kinder zu Hause. Ich danke Ihnen für Ihre Konsequenz, denn auch dadurch haben wir bisher verhindern können, dass es in der Schule zu einer Infektionskette kommt. Positiv getestete Schüler haben wir immer noch im deutlich einstelligen Bereich. Sie haben sich fast ausnahmslos bei ihren Eltern angesteckt. In den letzten zwei Wochen stiegen die Ausfälle im Kollegium bis auf 26 Lehrkräfte an. Zu den Gründen des Erziehungsurlaubs, der Abordnung, der langfristigen Erkrankung, des Distanzlernens aufgrund eines erhöhten Risikos und dem mehr oder weniger „normalen“ Krankenstand kommen hier das Distanzlehren aufgrund von Erkältungssymptomen, wenige Quarantäneanordnungen und übliche Vertretungsanlässe aufgrund von Fortbildungen, Prüfungsverpflichtungen oder ähnlichem. Jeden Tag sind wir bemüht neu entstandene Lücken zu stopfen. Oftmals muss ein Fachlehrer, statt zu unterrichten, drei Lerngruppen zugleich betreuen. Wir freuen uns über jede Unterrichtsstunde, die wir mit unseren Lerngruppen durchführen können. Für das Lehrerkollegium ist es eine sehr belastende Zeit und ich bin äußerst dankbar, dass alle nach Kräften dabei helfen, unser Schiff in den nächsten Hafen zu bringen. Ohne den guten Geist dieser Mannschaft hätte ich bereits an manchen Tagen die Schule schließen müssen.
Die gefallenen Temperaturen haben unseren Alltag schwer werden lassen. Die Kälte wurde für alle zu einem ständigen Begleiter. Die Freizeiträume sind nach wie vor gesperrt. Die Sporthalle an der Egelsfurthstraße kann ich in der Mittagsfreizeit nicht als Aufenthaltsraum zur Verfügung stellen, weil sich aufgrund der Gerüste die Fenster nicht öffnen lassen. Die Unterrichtsräume werden nicht mehr als warm empfunden, weil alle 20 Minuten stoß- bzw. quergelüftet wird. Erkältungskrankheiten nehmen zu. Die meisten Schülerinnen und Schüler nehmen all dies hin, ohne zu murren. Sie tragen an den Langtagen in aller Regel sieben Stunden eine Maske. Sie sitzen auf kalten Stühlen. Sie lernen und arbeiten in dicken Jacken. Auch hier spüren wir, dass jeder nur irgendwie durch diese Zeit kommen will.
Es gibt jedoch auch Schwierigkeiten. Auch diese möchte ich nicht verschweigen. Zunehmend gehen Schülergruppen am Hauptstandort in den Pausen zu Aldi und halten sich dort nicht an die Regeln oder reagieren unfreundlich, wenn man sie anspricht. Wir erhalten Mails von Kundinnen und entsprechende Rückmeldungen von der Geschäftsleitung. Ich bedaure das sehr. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass die gesamte Situation die Schülerinnen und Schüler unter einen enormen Druck setzt, so kann ich dieses Verhalten nicht tolerieren. Zudem wirft es ein schlechtes Licht auf den großen Teil der Schülerschaft, der sich vorbildlich verhält.
Abschließend möchte ich die Eltern von Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5 und 6 auf die Möglichkeit hinweisen, ihre Kinder für eine Notbetreuung am 21. und 22. Dezember anzumelden.
Nutzen Sie hierfür das Formular, das mit diesem Beitrag verlinkt ist. Wir bitten um die Rückgabe der Anmeldung bis zum 11.12.2020.
Aufgrund der aktuellen Situation fehlen viele Schülerinnen und Schüler bei Klausuren oder Kursarbeiten. Klausuren der Oberstufe werden am 21. bzw. 22.12. nachgeschrieben. Ich bitte die Schülerinnen und Schüler sich darauf einzustellen.
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