Fit for life – Die Projekttage der 10er
In den Projekttagen vom 10. bis zum 12. Februar 2016 ging es um das Thema „Fit for life“. Am ersten Tag sahen wir uns den Film über einen Jungen namens Christoph an. Er sollte uns zeigen, dass mit einem Schlag Leben zerstört werden können. Christoph war mit 17 ein beliebter Junge. Er war Schülersprecher, hatte Freunde und Erfolg bei den Mädels. Er wollte zur Bundeswehr und ging einen Abend vorher in einer Disco feiern. Er gab einem Mädchen einen Drink aus, als Christoph dann später aus der Disco kam, griff der Freund des Mädchens ihn an und schlug ihn zu Boden. Die Folge: sechsfache Hirnblutung, vier Monate Koma und 80 % Schwerbehinderung. Doch davon ließ sich der junge Mann
nicht unterkriegen. Er kämpfte und lernte alles wieder neu. Heute hält er Vorträge an Schulen, um zu zeigen, wie sich in Sekunden ein Leben komplett verändern kann. Nach dem Film war die Stimmung in der Klasse ein wenig bedrückt, auch ein paar Tränen flossen.
Nach einer kurzen Pause besuchte uns Frau Koch von der Jugendgerichtshilfe. Sie erzählte uns von den Umständen in Jugendgefängnissen. Eine Zelle besteht nur aus einem Bett, Tisch, Stuhl und einer Toilette. Die Türen werden um 6 Uhr morgens ausgeschlossen und bleiben den ganzen Tag geöffnet – keine besonders angenehme Vorstellung, von den Mithäftlingen beim Pinkeln beobachtet zu werden, oder? Von dem nur zweimal pro Woche Duschen mal ganz abgesehen … Also stellt lieber nichts an!
Im zweiten Block bekamen wir eine imaginäre Wohnung mit 27 qm und Balkon, dazu ebenfalls imaginäre 3000 €. Wir durften dann in verschiedenen Möbelläden suchen. Ziel war eine komplette Einrichtung zu finden. Am nächsten Tag suchten wir noch in Zeitschriften und sollten unsere Ergebnisse auf ein Plakat übertragen.
Am zweiten Tag war Frau Schulte-Tenkhoff von der Verbraucherzentrale NRW bei uns. Sie sprach mit uns darüber, wie viel Geld man im Monat ausgeben muss, z.B. an Miete, Nebenkosten, Strom etc. Eine Schülerin aus der Klasse bekam 665 € Spielgeld. Andere Personen haben Kärtchen bekommen, auf denen Geldforderungen an die Schülerin standen. Bei dem Spiel ist herausgekommen, dass das Geld nur bis zum 23. des Monats ausreicht, ganz nach dem Motto: „Warum ist am Ende des Geldes noch so viel Monat über … oder ging der Spruch anders? ;-))
Am letzten Tag sprachen wir über die Altersvorsorge – ein Thema, das zwar noch lange hin, aber trotzdem wichtig ist! Im zweiten Block stellten wir uns gegenseitig unsere selbst eingerichteten Wohnungen vor. Fast alle Gruppen sind mit dem Budget ausgekommen und haben an alles Wichtige gedacht.
Die Projekttage haben mir persönlich Spaß gemacht, auch wenn es nicht bei allem so war. Aber mal ehrlich – besser als Unterricht ist das doch allemal ^^
(Celine Bauer und Anna Bleß, Klasse 10d)
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