Soeben erhalten wir die Nachricht, dass aus unserer Info-Aktion zum Thema Knochenmarkspende im Januar 2014 an der Weierheide die erste Spenderin hervorgegangen ist. Sie hat vor 14 Tagen einer 58-jährigen italienischen Patientin Stammzellen gespendet und ihr damit Hoffnung auf ein zweites Leben geschenkt. Zusammen mit der DKMS freuen wir uns sehr!
Die 18jährige Selina Metzner aus Jahrgang 13 war die Spenderin …
Hier lest ihr ein kurzes Interview:
Was ist passiert, nachdem du erfahren hast, dass du eventuell als Spenderin in Frage kommst?
Ich musste bei meinem Hausarzt Blut abnehmen lassen, damit geklärt werden konnte, dass ich wirklich die passende Spenderin bin. Auf Stufenfahrt in Brighton habe ich dann die Email bekommen, dass ich tatsächlich geeignet war, und in den Ferien ging es dann los.
Was ging los?
Zuerst musste ich nach Köln zu Voruntersuchungen. Da wurde durchgecheckt, ob ich auch körperlich fit bin für die Spende. Außerdem musste ich mir dann fünf Tage vorher jeweils zwei Spritzen in den Bauch geben, um die Stammzellen vom Beckenknochen ins Blut zu transportieren und zu vermehren.
War das schlimm?
Nein, eigentlich nicht. Die Nebenwirkungen waren nicht so stark wie gedacht.
Und dann?
Einen Tag vor der Spende bin ich nach Köln gefahren. Die DKMS hatte ein schönes Hotel für mich gebucht. Am nächsten Tag bin ich dann zur Entnahme gegangen. Fünf Stunden war ich angeschlossen an die Maschine zum Herausfiltern der Stammzellen. Während der Zeit habe ich Filme geguckt. Verpflegung gab es auch.
Und dann konntest du nach Hause gehen?
Nein, ich habe dann noch eine Nacht im Hotel verbracht, weil ich am nächsten Tag noch einmal drei Stunden gebraucht wurde. Das passiert nur wenigen Leuten, die meisten können am ersten Tag schon genug Stammzellen spenden. Aber bei mir reichte es nicht ganz.
Wie hast du dich hinterher gefühlt?
Zwei Tage lang schon ziemlich schlapp und müde. Die Schule hat mich dann für die zwei Tage beurlaubt, damit ich mich erstmal ausruhen konnte. Am Tag nach der Spende hat die DKMS angerufen und gefragt, wie es mir geht. Außerdem haben sie mir erzählt, dass die Zellen an eine 56jährige Frau in Italien gehen. In drei bis sechs Monaten bekomme ich dann eine Mitteilung, ob die Behandlung der Frau geholfen hat.
Wie stehst du jetzt zu der ganzen Sache?
Also insgesamt war das echt halb so wild. Wenn man dafür ein Menschenleben retten kann …. Wenn ich feiern gehe, geht es mir am nächsten Tag ja auch nicht so gut.
Info @:
Bettina Steinbauer
Spenderneugewinnung
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei
gemeinnützige Gesellschaft mbH
Scheidtweilerstr. 63-65
50933 Köln
Tel.: +49 221/940582-3528
Fax: +49 221/940582-3699
E-Mail: steinbauer@dkms.de
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