TC Royal im Paso Doble mit der Weierheide
Flavio Alborino ist vielleicht nicht so berühmt wie Mario Balotelli (bekam bekanntlich die gelbe Karte für seine allzu statische Darbietung), aber er kann sicher besser tanzen! Und er versteht auch mehr davon. So hat der berühmte Salsa-Virtuose einmal gesagt: „Beim Tanzen gibt es keine Fehler, nur Variationen!“ Ist das nicht kolossal beruhigend? Das hatten sich unsere samt und sonders fein herausgeputzten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 zu Herzen genommen und tanzten sich auf dem mit Spannung erwarteten Großen Abschlussball der TCRoyal/Weierheide Co-op die Seele aus dem Leib.
Ein tolles, orientalisch anmutendes Ambiente, eine perfekte Turnierplanung und –durchführung, ein reibungslos funktionierendes Catering sowie 75 hochmotivierte Paare waren der Garant für einen großen Tanzabend. Hochmotiviert? Ja sicher! Schließlich ging es nicht nur um den Sieg oder eine Platzierung auf den vorderen Rängen – nein, es ging auch um die Quartalsnote im Sport! Getanzt wurde
in der Vorrunde in mehreren Gruppen á 10-12 Paaren. Tango, Cha-cha-cha und Discofox. Gut die Hälfte der teilnehmenden Paare musste hiernach die Segel streichen. Wahrscheinlich war im Weihnachtsgeschäft ihr Telegramm nicht rechtzeitig angekommen. Telegramm? Ach ja, richtig! Ich hatte den unerreichten Fred Astaire vergessen zu zitieren. Der nämlich hatte schon vor vielen Jahrzehnten einmal festgestellt: „Tanz ist ein Telegramm an die Erde mit der Bitte um Aufhebung der Schwerkraft.“
Für die unglücklichen Paare, die nach dem Semifinale (inklusive English Waltz) die Lackschuhe ausziehen mussten, könnte man vielleicht eine alte Sufi-Weisheit bemühen: „Gott achtet uns, wenn wir arbeiten. Aber Gott liebt uns, wenn wir tanzen.“ Soll sagen, nur die ‚echten‘ Tänzer zogen ins so heißbegehrte Finale ein.
Heiße Rhythmen, ein frenetisch feierndes Publikum und Paare, die noch einmal alle Kräfte mobil machten – so neigte sich ein nicht alltäglicher Schultag seinem Ende entgegen.
Gewonnen haben übrigens Marie und Julian, denen es zu jeder Zeit gelang, sowohl die entsprechende tänzerische Botschaft auszusenden als auch die dargebotenen Bewegungen sehr gelungen auf einander abzustimmen. Einfach himmlisch! Wie sagte doch gleich der olle Nietzsche: „Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde.“ Naja, Götter sind die beiden sicher (noch) nicht, aber getanzt haben sie wie die Engel…
PS: Dem Olymp noch deutlich näher kamen zweifellos unsere Trainer Andy und Matze, die mit ihren bezaubernden Partnerinnen in diversen Show-Acts nicht nur das staunende Publikum verzauberten, sondern auch schonungslos aufzeigten, dass wir gerade mal die erste Stufe der (Tanz-)Himmelsleiter erklommen haben…
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