Abschlussfahrt 10c/10d nach Berlin
Die Fragen zeigen die Weite des Geistes, die Antworten seine Feinheit. (J.Joubert)
„Wann sind wir dahaa?“ – Bald!
„Is noch weihiiit?“ – Nee!
„Müssen wir dahin?“ – Unzulässige Frage!
„Können wir nich lieber Aldi?“ – Aaaagh!
So eine Fahrt nach, durch und um Berlin herum kann schon mal lang erscheinen. Wenn die Kommunikation an Bord jedoch ein so hohes Niveau hat, wie in unserem Bus und oben auszugsweise beschrieben, vergeht die Zeit wie im Flug. Droht die Konversation jemals ins Stocken zu geraten, wiederholt man einfach die Fragen gebetsmühlenartig. Das funktioniert übrigens nicht nur bei An- und Abreise, sondern auch bei jeder Art von Kurztransfer.
So, nun aber zu unserer Abschlussfahrt in die Bundeshauptstadt. Das von den begleitenden Lehrern über viele Wochen ruckzuck zusammengestellte Programm, akribisch durchdacht und lieblos aneinander geflickt, kam bei den Schülern der 10c und 10d super an! Ok, zugegeben immer erst während der Unternehmungen und in der Nachbetrachtung.
Vorab war natürlich regelmäßig viel Skepsis zu spüren. „Hörnsema Herr R. – wat is dat denn da eigentlich heute Abend für‘n Schwachsinn da im Theater?“ – Ooch, nur so ‘ne Revue mit 80 internationalen Sängern, Tänzern, Akrobaten und Artisten, die zu Lande, zu Wasser, auf Eis und in der Luft, unterstützt von Hightech-Technologie, bombastische Choreographien auf die größte Showbühne der Welt zaubern.“ „Lass lieber Bungalow bleiben und chillen!“ – Ich denk noch mal drüber nach. Versprochen!
Vier Stunden später im Friedrichstadtpalast, fünf Minuten nach Vorstellungsbeginn: „Boah ey, wat is los – voll die Gänsehaut!!!“
Ähnliches ließe sich natürlich auch vom Erklimmen der Reichstagskuppel, dem Besuch des Filmparks in Babelsberg, dem Spaziergang um Sanssouci oder gar dem freien Bummeln oder Shoppen in Berlin-Mitte berichten. Es sollen sogar Anfragen nach der Obligatorik des Disco-Vergnügens im Betreuerbunker eingegangen sein. Nachts, zurück im Jugenddorf, konnte sich aber niemand daran erinnern. Manche Leute wollen eben nicht nur zu ihrem Glück gezwungen werden, sondern auch zu ihrem Vergnügen.
Ansonsten kann man festhalten, dass ein durchgängig azurblauer Himmel, ein unverwüstlich frohgelauntes Betreuerteam sowie jede Menge Fastfood und Chill-Faktor sicher auch dazu beigetragen haben, dass trotz der Bruch-und-Dalles Unterbringung mit ostzonalem Charme ein jeder von einer Bombenabschlussfahrt verkünden kann.
Übrigens: Die Bedeutung der Überschrift erschließt sich nur einer handverlesenen Elite und soll ein Schmunzeln auf die Gesichter eben dieser zaubern!
PS: Viele Bilder sowie Berichte zu allen Klassen-/Stufenfahrten findet ihr in den nächsten Schülerzeitungen!
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